Freitag, 3. Juni 2011

Mavs-Sieg hätte auch anders laufen können


Die Dallas Mavericks haben die Miami Heat in Spiel 2 der Final-Serie besiegt. Mit dem 95:93 haben die Mavs die Serie ausgeglichen. Um die Meisterschaft am Ende zu holen, müssen sich die Mavs trotzdem noch deutlich steigern. Denn es hätte auch alles anders laufen können.

Aber von Anfang: Nach dem Sieg gegen die Heat werden die Mavericks von allen Seiten gefeiert. Wie in Spielen gegen die Trailblazers und die Thunder in den voran gegangenen PlayOff-Serien haben die Texaner erneut einen 15-Punkte-Rückstand im letzten Viertel aufgeholt, um das Spiel doch noch zu drehen. In einer Final-Serie haben das zuletzt 1992 die Chicago Bulls um Michael Jordan geschafft.


Bild: (c) nba.com

Das Spiel gegen die Heat lief ausgeglichen. Dallas konnte immer mal wieder mit einigen Punkten wegziehen (12:6 und 51:42), doch Miami antwortete jeweils umgehend. Bis Miami im letzten Viertel aufdrehte und selbst vorlegte. Dallas lag plötzlich mit 15 Punkten hinten, der Spielstand 73:88.

Dann das Comeback. Dallas mit 22 in den letzten sieben Minuten, Miami schaffte nur noch 7 Punke – der Sieg für die Mavs.

Doch wie eingeleitet, es hätte auch alles anders kommen können. Die Heat erspielen sich in den verbleibenen sieben Minuten 10 Versuche aus dem Feld. Mit starker Defensive ermöglicht Dallas fast ausschließlich schwere Würfe und kann fast alle unterbinden. Trotzdem gelingt den Mavericks nicht alles, Miami versagen zum Glück für die Mavs-Fans die Nerven. Drei Beispiele:

Noch 6:33 Minuten auf der Uhr. Nach starkem Pick and Roll steht Wade offen an der Dreier-Linie. Der Assist kommt von James, doch Wade vergibt den offenen Jumper.

Noch 5:33. James zieht in die Zone, steigt unbedrängt zum Korb. Die Dallas-Defensive schaut zu. Sein Ball landet nur am Ring. Ungewöhnlich für den Heat Forward, James selbst schaut ungläubig.

2:25. Wade wird gedoppelt, findet den freien Haslem an der Freiwurflinie. Auch er vergibt unbedrängt.

Trotzdem kommt es erst danach zur entscheidenen Szene. 93:93, die Mavericks in Ballbesitz. Bei 24,5 Sekunden können sie die Uhr runterspielen. Doch Miami mit dem letzten Ass im Ärmel. Die Heat haben noch ein Foul zu geben, können einen Dallas-Spieler also noch einmal foulen, ohne ihn an die Freiwurflinie zu schicken.

Nowitzki bekommt den Ball, wartet. Noch 10 Sekunden auf der Uhr. Bosh verteitigt ihn. Dann dribbelt Nowitzki. Einmal, zweimal, dreimal. Bei weitem genug Zeit, um ihn zu foulen, das Spiel zu unterbrechen und die Mavericks an die Seitenauslinie zu schicken. Die Overtime wäre möglich gewesen. Doch Bosh entscheidet falsch, gegen das Foul. Er lässt Nowitzki zum Korb ziehen. Das ist der Korbleger zum Sieg.

Heat-Coach Erik Spoelstra sagt nach dem Spiel noch, Nowitzki sollte nicht gedoppelt werden, damit er den freien Mann nicht hätte finden können. Noch eine falsche Entscheidung.

Jetzt geht es nach Dallas. Sicherlich ein Vorteil für die heimstarken Mavs. Doch sie müssen sich steigern. Denn noch einmal werden die Heat nicht die selben Fehler begehen und sich einen ähnlichen Vorsprung nehmen lassen. Gleichzeitig dürfen sich die Mavericks nicht wieder 18 Turnover erlauben, so wie in Spiel 2.

Doch sollte Dallas mit zwei Siegen aus den kommenden drei Heimspielen nach Miami fahren, dann ist alles möglich! Auch die erste Meisterschaft für Dirk Nowitzki mit seinen Dallas Mavericks.

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